Interdisziplinäres Schilddrüsenzentrum am Klinikum Landau-SÜW

Nur in den wenigsten Fällen ist eine Operation an der Schilddrüse notwendig. Viele Erkrankungen, wie die Über- oder Unterfunktion, können medikamentös therapiert werden. Entsprechend der
vorliegenden Funktionsstörung wird entweder das fehlende Schilddrüsenhormon substituiert oder die Bildung und Freisetzung von Schilddrüsenhormonen in der Schilddrüse geblockt.
 
Auch mittels Radiojodtherapie lassen sich viele Erkrankungen schonend behandeln. Hierbei wird eine radioaktive Substanz über das Blut in der Schilddrüse angereichert und bestrahlt das erkrankte Areal sozusagen von innen.

Ist die Schilddrüse zu groß, treten mechanische Komplikationen wie Luftnot oder Schluckstörungen auf. Ist durch eine medikamentöse Therapie keine Verbesserung zu erwarten ist die Operation indiziert. Dabei werden über einen kleinen Schnitt am Hals die erkrankten Anteile der Schilddrüse oder die gesamte Schilddrüse entfernt. Dieser Routineeingriff ist in der Hand eines erfahrenen Operateurs risikoarm und schonend durchzuführen. Um Komplikationen an den benachbarten Stimmbandnerven zu vermeiden, werden diese mittels Neuromonitoring überwacht. So können während der Operation die Nerven sicher identifiziert und deren Funktionsfähigkeit überprüft werden.

Nach endokrinologischer Diagnostik und aus-führlicher Aufklärung über die Operation in unserer Schilddrüsensprechstunde, erhalten Sie einen Operationstermin. Der Eingriff erfolgt noch am Aufnahmetag. Abhängig von Ihrem Befinden beträgt der stationäre Aufenthalt 2-3 Tage.

Noch vor Entlassung werden Sie, in enger Zusammenarbeit mit der Endokrinologie, über die postoperative Therapie und die Substitution von Schilddrüsenhormonen  beraten.

Zur Besprechung des feingeweblichen Untersuchungsbefundes ist, nach etwa einer Woche, eine ambulante Wiedervorstellung in der Sprechstunde erforderlich.